Am 1. Juli 1964 wurden die ersten Pachtverträge im Kolonieverein unterschrieben. Aus den Aufzeichnungen des Kolonievereins geht hervor, dass man 1963/64 das ehemalige Gelände der Stadtgärtnerei zur Verfügung gestellt bekam und Umsiedler, die von aufgelösten Kolonien aus dem Bereich der Sportplatzkolonien I –III kamen und das Gelände für den Bau der Autobahn für das jetzige Schöneberger Kleeblatt freimachten, ihre zukünftigen Parzellen nach und nach in Besitz nahmen.

Das Gelände kleingärtnerisch nutzbar zu machen, war nicht leicht. Es musste die Wasserleitung eingegraben werden, Zäune mussten gesetzt werden...

Das wichtigste war damals die Befestigung von Haupt- und Nebenwegen, damit im Frühjahr und Herbst das „Morastwaten“ aufhörte. Der Weg in den Garten war immer ein Balanceakt. In einer beispiellosen Gemeinschaftsarbeit wurden die Wege befestigt, JEDER half mit und gab sein Bestes, sei es beim Transport der Gehwegplatten, beim Verlegen, oder beim Bereiten einer Mahlzeit, damit auch der Einzelne bei Kräften blieb.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1989 bekam auch unser Vereinsname eine neue Bedeutung: der heute bestehende Tag der Wiedervereinigung am 3. Oktober wird meist auch in unserer Kolonie durch eine Veranstalung gewürdigt.

Im Jahr 2002 wurde aus der "Kolonie Wiedervereinigung" ein eingetragener Verein. Wir hoffen, dass die Kolonie als Dauerkleingartenanlage noch lange bestehen wird.